Robert De Niro: Das bewegte Leben einer Hollywood-Ikone
Robert De Niro ist zweifellos eine der größten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Filmwelt. Seit über fünf Jahrzehnten prägt der amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent die Kinolandschaft und begeistert mit seinen intensiven Darstellungen sowie seinem unverwechselbaren Charisma. Doch wer steckt hinter dem Namen Robert De Niro? In diesem ausführlichen Porträt beleuchten wir nicht nur seine beeindruckende Karriere, sondern auch private Einblicke und wenig bekannte Fakten über den Star.
Die frühen Jahre: Der Weg zum Schauspiel
Robert De Niro wurde am 17. August 1943 in New York City geboren. Seine Eltern, Robert De Niro Sr. und Virginia Admiral, waren beide Künstler – sein Vater ein angesehener Maler und Bildhauer, seine Mutter eine talentierte Dichterin und Malerin. Diese künstlerische Umgebung prägte den jungen De Niro stark und ebnete den Weg für seine spätere Karriere in der Schauspielerei.
Bereits als Kind entdeckte er seine Leidenschaft für das Schauspiel und trat mit zehn Jahren erstmals in einem Schultheaterstück auf. Später besuchte er renommierte Schauspielschulen wie das Stella Adler Conservatory und das Lee Strasberg Institute, wo er die berühmte Method Acting-Technik erlernte – eine intensive Form der Schauspielkunst, die De Niros Karriere maßgeblich beeinflussen sollte.
Durchbruch in den 1970er Jahren
Obwohl Robert De Niro schon in den späten 1960er Jahren in kleineren Rollen zu sehen war, gelang ihm der endgültige Durchbruch 1973 mit dem Film „Mean Streets“ von Martin Scorsese. Diese Zusammenarbeit sollte den Beginn einer der produktivsten Partnerschaften in der Filmgeschichte markieren.
1974 folgte der große Meilenstein: Für seine Darstellung des jungen Vito Corleone in „Der Pate II“ wurde De Niro mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Er bereitete sich akribisch auf die Rolle vor, lernte sogar fließend Sizilianisch, um den Mafia-Paten authentisch darstellen zu können. Dieser Perfektionismus wurde zu einem Markenzeichen seiner Karriere.
Ikonische Rollen und Meilensteine
In den folgenden Jahrzehnten spielte Robert De Niro eine Vielzahl unvergesslicher Rollen:
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„Taxi Driver“ (1976): De Niro brillierte als psychisch labiler Taxifahrer Travis Bickle. Die ikonische Szene „You talkin’ to me?“ gehört bis heute zu den bekanntesten Filmzitaten aller Zeiten.
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„Wie ein wilder Stier“ (1980): Für seine Darstellung des Boxers Jake LaMotta nahm De Niro nicht nur erheblich zu, sondern lieferte eine der intensivsten Performances der Filmgeschichte ab. Dafür erhielt er seinen zweiten Oscar, diesmal als Bester Hauptdarsteller.
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„Goodfellas“ (1990): In dem Mafiaepos von Scorsese spielte er den skrupellosen Gangster James Conway – eine weitere unvergessliche Rolle in seiner Karriere.
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„Heat“ (1995): Zusammen mit Al Pacino lieferte De Niro eine meisterhafte Performance in diesem Thriller, der als Meilenstein des Action-Genres gilt.
Diese Filme sind nur ein Bruchteil seines umfangreichen Schaffens, doch sie zeigen die enorme Bandbreite seines Talents – vom psychologisch tiefgründigen Drama bis zum Actionthriller.
Zusammenarbeit mit Martin Scorsese
Die Verbindung zwischen Robert De Niro und Martin Scorsese ist legendär. Gemeinsam haben sie zahlreiche Filmklassiker geschaffen, die bis heute das Kino prägen. Ihre Partnerschaft basiert auf einem tiefen gegenseitigen Verständnis und einer gemeinsamen Vision für authentisches, kraftvolles Kino.
Neben den bereits erwähnten Filmen arbeiteten sie unter anderem bei „Casino“ (1995) und „The Irishman“ (2019) zusammen. Letzterer brachte das Dream-Team De Niro, Scorsese, Al Pacino und Joe Pesci erneut zusammen und wurde für zahlreiche Oscars nominiert.
Der Produzent und Regisseur De Niro
Robert De Niro hat sich nicht nur als Schauspieler einen Namen gemacht, sondern auch als Produzent und Regisseur. 1993 gab er sein Regiedebüt mit dem vielgelobten Film „In den Straßen der Bronx“ (A Bronx Tale), in dem er auch eine der Hauptrollen spielte. Der Film erzählt die Geschichte eines Jungen, der zwischen den Einflüssen seines ehrlichen Vaters und eines lokalen Mafia-Bosses hin- und hergerissen ist.
Mit seiner Produktionsfirma Tribeca Productions unterstützt De Niro zudem zahlreiche Filmprojekte und gründete gemeinsam mit Jane Rosenthal das Tribeca Film Festival, das nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ins Leben gerufen wurde, um das kulturelle Leben New Yorks zu fördern.
Privates Leben: Ein Mann mit Facetten
Trotz seiner enormen Bekanntheit schützt Robert De Niro sein Privatleben weitgehend vor der Öffentlichkeit. Bekannt ist jedoch, dass er mehrfach verheiratet war und sechs Kinder hat. Seine erste Ehe mit Diahnne Abbott brachte zwei Kinder hervor, darunter den heute ebenfalls als Schauspieler bekannten Raphael De Niro.
Später folgte eine langjährige Beziehung mit Grace Hightower, mit der er weitere Kinder hat. De Niro hat zudem immer wieder betont, wie wichtig ihm Familie und Kinder sind, auch wenn das Verhältnis zu seinen Nachkommen gelegentlich als schwierig beschrieben wird.
Politisches Engagement und klare Worte
Robert De Niro ist auch für seine politischen Statements bekannt. Besonders während der Präsidentschaft von Donald Trump äußerte er sich häufig und deutlich kritisch gegenüber der Regierung. Sein Engagement für soziale und politische Themen zeigt, dass er über die Filmwelt hinaus eine Stimme hat, die gehört wird.
Robert De Niro im neuen Jahrtausend
Auch im fortgeschrittenen Alter bleibt Robert De Niro aktiv und präsent in der Filmwelt. Neben anspruchsvollen Dramen wie „The Irishman“ ist er auch in Komödien zu sehen, etwa in der „Meet the Parents“-Reihe, die ihm eine neue Generation von Fans bescherte.
Darüber hinaus zeigt er keine Anzeichen dafür, sich aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen. Vielmehr nutzt er seine Plattform, um junge Talente zu fördern und innovative Projekte zu unterstützen.
Einfluss und Vermächtnis
Robert De Niro hat die Schauspielkunst wie kaum ein anderer geprägt. Seine Fähigkeit, tief in Charaktere einzutauchen und Rollen bis zur Perfektion auszufüllen, wird in Schauspielkreisen bewundert und oft als Vorbild genommen. Viele junge Schauspieler nennen ihn als Inspiration und Maßstab für schauspielerische Exzellenz.
Nicht zu vergessen ist auch sein Einfluss auf das Stadtbild von New York, besonders durch das Tribeca Film Festival, das jährlich Tausende Besucher anzieht und dem Viertel neues kulturelles Leben eingehaucht hat.
Wenig bekannte Fakten über Robert De Niro
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Italienische Wurzeln: De Niro besitzt neben der amerikanischen auch die italienische Staatsbürgerschaft. Er ist stolz auf seine italienischen Wurzeln, die auch häufig in seinen Filmrollen thematisiert werden.
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Extremes Method Acting: Für seine Rolle in „Wie ein wilder Stier“ nahm er nicht nur massiv zu, sondern trainierte auch intensiv als Boxer, um authentisch wirken zu können.
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Businessman: Neben der Filmindustrie ist De Niro auch im Gastronomiebereich aktiv. Er ist Mitinhaber der bekannten Restaurantkette Nobu, die weltweit expandiert hat.
Robert De Niro – Ein Name für die Ewigkeit
Robert De Niro ist weit mehr als ein Schauspieler – er ist ein Synonym für Hingabe, Talent und Integrität im Filmgeschäft. Seine Karriere ist geprägt von Mut, Experimentierfreude und dem unermüdlichen Streben nach künstlerischer Exzellenz. Wer ihn einmal auf der Leinwand erlebt hat, wird die Intensität seiner Darstellung nicht vergessen.
Sein Name wird auch in kommenden Generationen noch mit großem Respekt ausgesprochen werden. Denn Robert De Niro steht für eine Ära des Kinos, in der Schauspielerei zur Kunstform erhoben wurde – eine Kunst, die bleibt.
Fazit
Robert De Niro bleibt eine der faszinierendsten Persönlichkeiten Hollywoods. Mit einer Karriere, die sich über Jahrzehnte erstreckt, unzähligen ikonischen Rollen und einem Engagement, das weit über die Filmwelt hinausgeht, ist er eine wahre Legende. Sein Lebenswerk inspiriert Millionen Menschen auf der ganzen Welt und beweist, dass Leidenschaft, Disziplin und Authentizität der Schlüssel zum Erfolg sind.